
Lieb sein
Lieb sein…
Das steht auf meiner Handkante!
…Was meine ich damit?
Soll mich das daran erinnern, immer lieb und artig zu sein.
Nope…
das passt doch gar nicht zu der, denkst du jetzt?
Hast du recht!
2010 ließ ich mir dieses Tattoo stechen.
Hier startete der Big Shift bei mir
… der große Wandel hatte dort seinen Anfang.
Immer mit Übergewicht( meiner Schutzschicht) zu kämpfen,
immer Spaß auf Kosten anderer, neidisch auf andere, missgünstig… Viel zu oft, viel zu garstig.
Ständig am Austeilen, weil Angriff die beste Verteidigung ist.
Gossip Queen vom Feinsten.
Fehler beim Anderen suchen, damit ich mir besser vorkommen darf. Selbstwert am Boden!
Seit ich denken kann.
Mehr Schein als Sein!
Ich war nicht schuld daran, ich befand mich einfach in einem System, das so funktionierte.
Bin mit dem Strom geschwommen, weil ich in meinem Kopf keine Alternativen hatte. Aber es war einfach Zeit aufzuwachen.
Eigentlich war der Auslöser banal:
Jemand sagte zu mir nach durchzechter Nacht:
„Du bist aber heute lieb drauf….”
Das Selbstbild zersprang in tausend Millionen Stücke.
Ich sah auf einmal glasklar.
Ich sah mich glasklar. Allumfassend!
Meine ganzen Fehler und Schwächen.
Mein inneres, kleines verletztes Kind
… und der daraus resultierende Erwachsene.
Wie bin ich eigentlich?
… Im Nebel meiner Vorstellung von mir war ich immer super.
Best friend to be!
( Spoiler…NOT).
Es ist wie wenn man sich einen Actionfilm anschaut, oder ein Sportereignis und sich permanent mit den Darstellern vergleicht. Darüber redet, was man selber tun würde, was besser wäre usw… teilweise sogar die Moves nachahmt.
Aber im Vergleich tausend Millionen Lichtjahre davon entfernt ist. In Wahrheit, weder das Aussehen noch die Fertigkeiten besitzt.
Und dann platzt die Blase
… auf einmal
…du erkennst, dass du weder schnell laufen, noch einen Ball fangen kannst. Du nicht den 1A-Charakter hast.
Deine Weste aber sowas von nicht lupenrein weiß ist.
Du wirst aus deinem Leben, dieser surrealen Parallelwelt, geschleudert. Radikal.
Alles sieht anders aus.
Alles hört sich anders an.
Alles fühlt sich anders an.
Freunde erscheinen dir fremd.
Fremde dir bekannt.
Du bist total verloren.
Es fühlt sich erbärmlich an.
Ich fühlte mich erbärmlich an.
Wie eine Schaustellerin, eine Show-Makerin.
Bin ich eigentlich ein schlechter Mensch?
Nicht der Superheld zu sein, sondern eher eine miese Nebenrolle, oder gar der Bösewicht zu sein.
AUtsch –
Sich das einzugestehen, zerreißt.
Und ich fühlte mich so allein
… über diesem Loch, das sich auf einmal auftat
… unter dem flauschigen rosa Teppich unter den ich immer alles gekehrt hatte. Und in diesem AlleinSein
… diesem VerlorenSein
…diesem DunkelSein
.. stieg ein Funke auf
… Ein Fünkchen.
Ich kann es nicht beschreiben.
Weder Hoffnung, noch Freude.
Eine Art Energie, die das Herz schneller schlagen lässt.
Wie, wenn du endlich einen Plan hast und in den Startlöchern steckst, voller Motivation. Als ich mich erkannte…
konnte ich loslassen!
Konnte ich endlich diese ganzen Rollen loslassen.
Ich hatte nun die Wahl:
Wer WILL ich sein!
Ich entschied mich:
Ich will mein Herz öffnen.
Ich will Vertrauen.
In das Leben und in mich.
Ich will ehrlich sein.
Zum Leben und zu mir.
Ich will Liebe geben.
Ich will die Welt mit Liebe sehen.
Ich will mich mit Liebe sehen
….einfach: LIEB SEIN
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